Ein Schwarzer Tag

Ein Schwarzer Tag

...war der 1. Dezember 2017.

An diesem Tag verlor der männliche Teil von Trackspatz sein Augenlicht.
Durch einen Schlaganfall.

Das ist auch der Grund, warum es um Trackspatz plötzlich so still wurde.

Der Schlaganfall bewirkte nicht, dass er nun blind ist, sondern dass im Sehzentrum das Gesehene nicht mehr interpretiert wird.

Wie geht es weiter?
Natürlich geht es weiter.
Der Zausel muss wieder sehen lernen. Und das funktioniert auch. Wie bei einem Kind eben.
Nur, wie weit sich dies (re)generieren wird, weiß noch niemand. Wir hoffen.

Bis dahin arbeitet zunächst nur der weibliche Trackspatz die vergangenen Eindrücke der letzten Reisen auf und schreibt sie nieder. In diesen Trackspatz-Blogs eben.

Afrika wartet...

Der Schlaganfall:

Durch den Schlaganfall wurde kurzzeitig das Sehzentrum nicht ausreichend mit Blut versorgt. Ein Äderchen war verstopft. Typisch Schlaganfall eben.
Meist treten bei Schlaganfällen Lähmungen auf. Bis dahin, dass die Person auch nicht mehr sprechen kann. Bei dem Zausel nicht. Alles ist tip-top in Ordnung. Der Schlaganfall hat nur im Sehzentrum zugeschlagen.

Die Augen sind vollkommen in Ordnung und es kommt alles richtig im Sehzentrum an. Aber im Sehzentrum wird das Gesehene nicht zu einem erfassbaren Bild zusammengesetzt.
Gesehen werden nur Farben und Flecken, die völlig durcheinander sind. Hier und da kann er im Gesehenen ein Wort, Teile eines Gesichts oder sonst etwas erkennen.
Jedenfalls ist er seither völlig hilf- und orientierungslos und bedarf einer Begleitperson.

Was passiert nun?
Nachbarzellen versuchen automatisch, Aufgaben der abgestorbenen Zellen zu übernehmen. Das ist für die Person sehr mühsam und ungemein anstrengend.
Aber es scheint zu funktionieren. Zausel muss nun wie ein neugeborenes Kind sehen lernen. Er macht Fortschritte.
Das kann bis zu einem Jahr dauern.
Dass es sich wieder zu 100% regeneriert ist allerdings unwahrscheinlich. Es sei denn, es geschieht ein Wunder...